Was für ein Ende eines ausgeglichenen Spiels am Samstagabend! Die erste Mannschaft des TTV Leutershausen holt den zweiten Punkt der Saison – verdient und hart erkämpft. Doch sowohl vor als auch nach dem Spiel gibt es je eine schlechte Nachricht. Das Happy End am Spieltag nimmt dem TTV jedoch keiner.
Erneut mussten die Heisemer auf einen Spieler aus dem mittleren Paarkreuz verzichten. Getreu dem Motto „haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, wie Fußball-Weltmeister Andreas Brehme mal zitiert wurde, schleppt der TTV Leutershausen die Ausfallserie auch in das Spiel gegen den TTC Ketsch. Christian Schwalbe meldete sich krank und so kam Sascha Nadjafi zum Einsatz, Kristijan Cule rückte erneut ins mittlere Paarkreuz vor. In den Doppeln änderte sich lediglich das Doppel zwei, in dem Nadjafi mit Tim Trobisch gegen das Ketscher Spitzendoppel chancenlos war. Doch das war das einzige verlorene Doppel, denn Christian Förster und Tobias Becker unterstrichen erneut ihre Stärke als Top-Doppel, ebenso wie Cule und Steffen Nägele ein starkes Doppel drei spielten. Mit einer 2:1-Führung ging es in die Einzel.
Dort fand Becker kein Mittel gegen Elias Hartmann und musste sich nach drei Sätzen geschlagen geben. Förster hingegen setzte sich gegen Roman Nagurski durch. Ausgeglichen blieb es auch in der Mitte: Zunächst verlor Cule glatt in drei Sätzen, dann gewann Trobisch gegen Tim Schütze im Entscheidungssatz und holte den Punkt zum 4:3. Das Blatt wendete sich im hinteren Paarkreuz, wo die Heisemer keinen Sieg einfahren konnten. Halbzeitstand: 4:5 aus Sicht des TTV Leutershausen.
Das vordere Paarkreuz war gefordert. Doch obwohl Förster gegen Hartmann besser aussah als Becker zuvor, muss er nach vier Durchgängen dem Ketscher Spitzenspieler gratulieren. Becker und Nagurski lieferten sich ein wahres Achterbahnspiel. Im Wechsel gewannen die Kontrahenten die Sätze. Im fünften Durchgang erwischte Becker den besser Start, nach einer fragwürdigen Auszeit konnte Nagurski jedoch aufholen. Glück für den TTV: Becker setzte sich 12:10 durch. In der Mitte wurde es ebenfalls wieder spannend: Trobisch gewann erneut und zeigte, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Cule spielte eine starke Partie gegen Schütze, zog im Entscheidungssatz allerdings den Kürzeren. Zwischenstand 6:7.
Im hinteren Paarkreuz gewann Nägele hingegen wieder den fünften Satz und sorgte damit für die Chance, auf den Punktgewinn. Nadjafi tat sich zunächst schwer, hatte dann aber ein Mittel gegen Max Wollenweber gefunden. Doch nach vier Sätzen ging das Spiel an Ketsch, so dass das Schlussdoppel über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden musste.
Förster/Becker gegen Hartmann/Nagurski, so die Paarung. Im ersten Satz erwischte der TTV einen guten Start, doch bei Becker zwickte und zog es plötzlich im unteren Rücken. Er biss die Zähne zusammen, während Förster die Partie übernahm. Bei einer 2:1-Satzführung, ging das TTV-Doppel sogar mit 6:0 in Führung, brachte den Satz aber nicht durch. Es ging in den fünften Satz im Schlussdoppel, der dramatischer nicht laufen konnte. 10:10, 11:11, 12:12… Die Doppel nahmen sich nichts. Immer wieder sorgte Förster dafür, dass die TTV-Paarung im Spiel blieb. Der Wendepunkt kam bei 14:15 aus TTV-Sicht. Einen Aufschlag von Hartmann flippte Becker mit Wucht zum direkten Punkt. Im folgenden Ballwechsel vergab Ketsch einen vermeintlich einfachen Ball, der TTV nutzte den Matchball und holte das Schlussdoppel vor rund 40 Zuschauern mit 17:15. Endstand: 8:8. Die Freude war riesig beim TTV, das Schlussdoppel wird noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben, anders als die Verletzung von Becker hoffentlich.
Doch der Punktgewinn wurde ungeachtet dessen gefeiert. Mit Darts und einem Kaltgetränk bis in die Nacht hinein. Nun kommt DJK St. Pius in die Alte Turnhalle. Am Samstag, den 23. November, geht es für die Heisemer darum, auch in eigener Halle endlich zu punkten. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.
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